• Familie Impler

          Das Adelsgeschlecht der Impler

          Die Impler gehörten zu den reichen Münchner Rats- und Bürgergeschlechtern. Ihr Reichtum aus dem Tuchhandel und ihr Ansehen verpflichtete sie jedoch, im äußeren und inneren Rat der Stadt mitzuwirken und der Kirche und den Armen durch Stiftungen zu dienen. Die Marmor-Tafel an der Straßenfassade erinnert mit folgendem Text an sie:

          Die IMPLER waren eine der ältesten und reichsten Patriziergeschlechter der Stadt München. Hans Impler gehörte von 1364 - 1374 dem äußeren und 1371 dem inneren Rate an. Sein Sohn Franz Impler besaß Häuser am Marienplatz, der Wein-, Diener-, Schäffler- und Residenzstraße. Derselbe machte eine heute noch bei der Frauenkirche bestehende Mess-Stiftung, ferner auch Mahlzeiten- Stiftungen ins Heiliggeist-Spital und in das Siechenhaus am Gasteig.

           

          Die Stadtgeschichte erinnert ferner an den ,,Impleraufstand” von 1385, wobei nicht die Impler, sondern die Bürger Münchens einen Aufstand gegen die Impler machten. Die Söhne Kaiser Ludwig des Bayern lebten mit den Münchnern nicht in bestem Einver- nehmen. 1385 brach der Konflikt zwischen Herzog Albrecht 1. und der Stadt München offen aus. Man beschuldigte wohl zu Unrecht Johann Impler, die Sache der Bürger an den Herzog verraten zu haben und die Landesherren zur Verschwendung angestiftet zu haben. Man stürmte sein Haus am Marienplatz (früher Marktplatz), zerrte ihn auf den Platz, spannte ihn auf die Folter und köpfte ihn. Da der Patrizier Johann Impler bei dem Herzog und seinen Brüdern in hoher Gunst gestanden hatte, verließen die Wittelsbacher die Stadt und rüsteten von Dachau aus zu einer Strafaktion gegen München. Die Münchner konnten der überlegenen Streitmacht nicht standhalten, erhielten harte Strafen und mussten dem Bau der neuen Veste (der späteren Residenz) endgültig zustimmen.

           

          Das Wappen der Impler ist in drei Versionen bekannt. Es enthält drei Elemente:

          • ein Wappenschild mit dem Lebensbaummotiv, drei herzförmige Laubblätter, wobei zwei aus einem wachsen
          • den Helm
          • eine oder zwei fünfteilige Schwingen mit einem querliegendem Pfeilfeld.

          Der querliegende Pfeil ist Zeichen der Familie Schrenk. Er deutet auf die, wie immer auch geartete Verbindung zwischen den beiden Patrizier-Familien.